Montag, 27. Juli 2009

2008 - Aschaffenburg

(01. - 03.08.2008)


Stadtwappen von Augsburg

Diese Tour war in gewissem Sinne eine etwas in die länge gezogene Verabschiedung. Peter hatte sich ein halbes Jahr Sabbat erlaubt und nach dem Wochenende im Niemandsland zwischen Franken und Hessen ging auch schon bald sein Flieger nach Teneriffa, wo ihn drei aufgeregte Damen erwarteten...

Wolfgang und Werner brachten ihn über Aschaffenburg nach Würzburg, wo die beiden noch etwas Wein einluden, und Peter schließlich von Michael, der bei der nächsten Tour 2009 dann dabei war, abgeholt wurde.




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Die Fahrt ging über die hessische Rhön, wo wir hin und wieder Rast machten, so auch in der Barbarossa-Stadt Gelnhausen, die uns sehr gefiel. Und dann machten wir noch Mittag, aber ich habe den Ort vergessen. Das Essen war lecker, der Äppelwoi süffig.


Blick über Gelnhausen

Im Hotel "Zum Goldenen Ochsen", eigentlich eher ein Gasthof, aber man geht halt mit der Zeit, hatten wir günstig Zimmer gebucht. Erst spät stellten wir fest, dass auch das Restaurant sehr erlesene Speisen und Getränke anbot.



Das Basislager war für alle weiteren Unternehmungen äußerst günstig gelegen, und so machten wir uns auch gleich nach unserer Ankunft auf zum Pompejanum.



Angeregt durch die Ausgrabungen in Pompeji ließ König Ludwig I. von Bayern 1840-1848 durch Friedrich von Gärtner diese Idealrekonstruktion eines römischen Wohnhauses errichten. Die Wandmalereien und Mosaikböden der farbenprächtigen Räume wurden nach römischen Vorbildern geschaffen.



Leider war die Villa nicht bewirtschaftet, und das Obst nur eine Nachbildung. Gut, wir hätten uns im andern Fall auch nicht daran vergriffen.



Zudem wir in den heiligen Hallen philosophische Dispute führten. Und das bei kaum noch erträglichen Temperaturen!



Nach so viel Kultur und Hitze war uns durstig. Und hungrig auch. Also machten wir uns auf die Suche, vorbei an der beeindruckenden Schlossanlage...



...und so manche Treppe hoch...



...bis wir unser Ziel für die nächsten Stunden fanden.



Den Schlappeseppel! Das Bier ist ein wahrhafter Genuss, und es zeichnet unsere feine Zunge aus, dass uns besonders das Bier des Jahres 2009 schon 2008 so gut schmeckte! Kenner unter sich. Wer wissen will, wie Bier entsteht, der sollte mal hier vorbei schauen!



Kult sind natürlich die Bierdeckel von Greser & Lenz.

Gruß an die fidele Männerrunde, die uns so freundlich aufnahm und denen wir leider (fast) keine neuen Witze erzählen konnten. Falls einer von Euch das hier lesen sollte, spendiert mal einen Brüller. Habe die meisten leider wieder vergessen.



Gunter, der Pionier für Tattoos in Deutschland schlechthin, hatte einige Geschichten auf Lager, die uns die Zeit im Flug vergehen ließen. Der Zufall brachte es mit sich, dass Peter kurz danach in Würzburg einen begnadeten Sprayer und Nadelkünstler kennen lernte, der nur mit Hochachtung von Gunter sprach. Eine Arbeitsprobe von Sascha.



Aber zurück zu unserem ersten Aufschlag. Beim Schlappeseppel lernten wir noch zwei junge Menschen kennen, mit denen wir dann durch die Altstadt zogen bis wir ein Lokal fanden, wo wir noch einen Happen essen und einen Schluck trinken konnten. Wo, das weiß aber keiner mehr von uns...





Der nächste Tag war für unser Kulturprogramm reserviert. Es wurde immer wieder mal unterbrochen durch Begegnungen mit den Akteuren des letzten Abends, nebst deren weiterer Verwandschaft. Wir mussten wildfremden Leuten die Hände schütteln und wurden ganz summarisch als "die Braunschweiger" vorgestellt. Nun ja, wer kann sich solchen Huldigungen schon entziehen...



Unweit unserer Bleibe war Markt. Ein wunderbares Ambiente für die ganze Farbenpracht. Schade, dass man keine mobile Kochstelle dabei hat.


Das im 2. Weltkrieg zerstörte Schloss

Im Schlossmuseum war es kaum auszuhalten. Die Museumswärter schmolzen unter unseren Augen so langsam dahin. Wir aber auch. Wedeln war angesagt, um das große Angebot überhaupt erfassen zu können. Am schlimmsten war es in der Sonderausstellung "Korkmodelle". Beim besten Willen! So kann man keine Kultur genießen!


Schlosskapelle

Die Stiftskirche St. Peter und Alexander war unser nächstes Ziel.



Wir mussten schnell zum Schloss zurück! Der bekannte belgische Carilloneur Jan Verheyen spielte auf den Glocken des Schlosses Johannisburg, derweil sich das Volk unten bei allerlei Kurzweil die Zeit im Schatten der Türme vertrieb. Wir auch. Bein Wein und Wurst. Und Mozart, Grieg und anderen.


Rechts oben im Turm spielte der Carillonneur

Abends aßen wir dann fern des lustigen Treibens in einer gemütlichen Weinstube, dem Falstaff. Und ohne weitere Ambition schlenderten wir gen Ochsen. Der kleine Disput mit marodierenden Jugendlichen auf dem Marktplatz ist nicht weiter von Bedeutung.

Und am nächsten Morgen ging es Richtung Würzburg. So schnell sollte das Wochenende nun auch nicht vergehen, weshalb wir dann die Bundesstraßen der Autobahn vorzogen. Vorerst. Bis Miltenberg war es ganz recht. Die Stadt lohnte den Aufenthalt.



Zumal es da eine Eisdiele gab, an der Wolfgang sein Jörg-Gedächtnis-Eis erstehen konnte. Die Größe der Portion spottet allerdings jedem Vergleich.



Im Gasthaus zum Riesen kehrten wir ein.



Die letzten Tage stecken uns in den Knochen...



und deshalb entschieden wir uns ab da für die Autobahn. Schließlich wollten wir noch Wein kaufen und in Randersacker mal wieder im Bären essen.


Nur Eingeweihte wissen es zu schätzen, dass wir unser Mahl vor einem umfangreichen Konvolut Rotherscher Kupferstiche einnahmen. Mit zunehmendem Genuss!

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